18. Mai 2017
Ist der Backofen oder der Kühlschrank defekt? Läuft die Waschmaschine schon mehr als zehn Jahre? Mit dem Kauf eines neuen Haushaltgeräts bietet sich die Chance, in Zukunft den Stromverbrauch im Haushalt zu senken. Wer das Potenzial ausschöpfen will, achtet auf den Zeitpunkt des Ersatzes und die Energieetikette beim neuen Gerät.
Ein altes Haushaltgerät kann bis zu 50 Prozent mehr Strom brauchen als ein Modell der besten Effizienzklasse. Auskunft darüber gibt die Energieetikette. Sie teilt den Energieverbrauch in Effizienzklassen von A (grün) bis G (rot) ein. Die «A-Klasse» steht für kleinen, die G-Klasse für grossen Verbrauch. Bei den Haushaltgeräten haben bereits neue Klassen diese Einteilung abgelöst. Heute sind die energieeffizientesten Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Tumbler (Wärmepumpentumbler) sowie Geschirrspüler und Backöfen mit einem A+++ gekennzeichnet.

Die Etikette liefert neben dem durchschnittlichen Energieverbrauch pro Jahr weitere wertvolle Informationen. So ist beispielsweise bei Waschmaschinen und Geschirrspülern auch die Waschwirkung klassiert  oder bei Kühlschränken der Nutzinhalt deklariert.
Bei Geschirrspülern und Waschmaschinen können ausserdem Gerätemodelle mit Warmwasseranschluss empfehlenswert sein. Sie nutzen das warme Wasser direkt aus dem Boiler, so dass sich ihr eigener Stromverbrauch massgeblich reduziert.  In den Ratgebern «Geschirrspüler» beziehungsweise «Waschmaschinen» auf der Webseite www.topten.ch  wird erläutert, unter welchen Bedingungen sich der Warmwasseranschluss lohnt . Sicher keinen Sinn macht er, wenn im Gebäude die Wassererwärmung mit Strom (Elektroboiler) erfolgt. Das ist ein Nullsummenspiel.

Reparieren oder ersetzen?
Ein Gerät braucht aber nicht nur Energie, wenn wir es betreiben. Indirekt ist auch Energie – die sogenannte graue Energie – notwendig für die Herstellung, den Transport und die Entsorgung. Dabei entsteht ausserdem auch zusätzliche Umweltbelastung. Schadstoffe, CO2-Ausstoss oder radioaktive Abfälle gehören dazu. Unter Einbezug der verschiedenen Aspekte der Ökobilanz stellt sich deshalb bei einem defekten Haushaltgerät die Frage: Ist nun die Reparatur sinnvoll oder lohnt es sich, den alten Stromfresser zu ersetzen? EnergieSchweiz hat Entscheidungsgrundlagen auf der Basis von drei Faktoren erarbeitet: Alter des Geräts, Höhe der Reparaturkosten und Preis des Neugeräts. Als Faustregel für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen und Geschirrspüler gilt: Ist ein Gerät älter als zehn Jahre, so lohnt sich der Ersatz durch das energieeffizienteste Modell; bei Backöfen und Tumblern dann, wenn die Reparatur mehr als 5 Prozent des Neupreises beträgt. Liegt das Alter eines Geräts unter zehn Jahren, können unter Umständen Kosten von bis zu 60 Prozent des Neupreises eine Reparatur rechtfertigen.

Detaillierte Angaben bietet die EnergieSchweiz Broschüre «Defekte elektrische Geräte reparieren oder ersetzen?» www.energieschweiz.ch > Wohnen > Haushaltgeräte > Reparatur oder Neukauf.
Entscheidungshilfe beim Kauf von Haushaltgeräten sind ausserdem zu finden unter: www.compareco.ch und www.topten.ch.

Energieberatung Region Winterthur
Beratung rund um den Heizungsersatz, Energieeffizienz, die Nutzung erneuerbarer Energien und Gebäudesanierungen erhalten Sie bei der Energieberatung Region Winterthur. Sie bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinden Brütten, Dinhard, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Lindau, Pfungen, Rickenbach, Seuzach, Schlatt, Turbenthal, Wiesendangen und Wila kostenlose Erstberatung:

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