2. Februar 2017
4,9 Millionen Schweizerinnen und Schweizer besitzen ein Smartphone, in der Regel unter prekären Arbeitsbedingungen produziert. Dieses wechseln sie durchschnittlich alle 12 bis 18 Monate. Das Resultat sind hunderttausende Tonnen Elektromüll. Wer sich an einige Tipps hält, kann den Ressourcenverschleiss reduzieren.
Beim Abbau der Metalle für Smartphones, bei der Produktion der Einzelteile in Zuliefererfirmen sowie beim Zusammensetzen der Komponenten in den Fabriken der Gerätehersteller sind die Arbeitsbedingungen oft prekär: lange Arbeitszeiten, Löhne unter dem Existenzminimum, Einsatz gesundheitsschädigender Chemikalien. Die fertigen Smartphones sind nur relativ kurze Zeit im Einsatz. In der Schweiz beträgt die durchschnittliche Nutzungsdauer zwischen 12 und 18 Monaten – unabhängig davon, ob das alte Gerät noch funktioniert, wird es ersetzt. Hundertausende Tonnen Elektromüll sind das Resultat. Gemäss Studien lagern in der Schweiz rund die Hälfte der alten Mobiltelefone in einer Schublade, nur knapp 20 Prozent gelangen in die Wiederverwertung. Rund ein Viertel wird verschenkt oder weiterverkauft. Der Rest landet im Abfall.

Die Geräte länger nutzen
Was das Beispiel Smartphone zeigt, gilt für weitere Geräte der Elektronik-Industrie wie Tablets, Laptops oder Computer. Sie bestehen aus hunderten von Komponenten, die Produktionskette lässt sich nicht lückenlos nachvollziehen. Der Druck von Seiten der Konsumenten und ein bewusstes Verhalten, können dazu beitragen, die Situation zu verbessern. So ist beim Smartphone schon viel gewonnen, wenn wir es weniger häufig wechseln und nach Möglichkeit reparieren lassen (www.handyreparaturvergleich.ch). Ist die Reparatur ausgeschlossen, gehört das alte Gerät zurück in die Verkaufsstelle, denn wir finanzieren das fachgerechte Recycling über eine vorgezogene Gebühr beim Kauf. Alternativ lassen sich Geräte spenden oder weiter verkaufen.
Wer ein neues Gerät anschafft, kann sich ausserdem über die Produktionsbedingungen informieren. Auf der Webseite www.hightech-rating.ch findet sich eine Beurteilung der meistverkauften Smartphones in der Schweiz bezüglich Arbeitsrechte, Umwelt und Konfliktrohstoffe.
Im Moment ist vor allem ein Smartphone auf dem Markt, das versucht die Produktion transparent und fair zu machen: Das Fairphone des gleichnamigen Unternehmens. Die Firma achtet unter anderem auf die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in den Fabriken und baut ihr Gerät robust und modular auf, so dass der Austausch einzelner Teile möglich ist (www.fairphone.com).   

Bei Fragen rund um Energie und Energieeffizienz hilft die Energieberatung Region Winterthur weiter. Sie bietet den Bewohnerinnen und Bewohnern der Gemeinden Brütten, Dinhard, Elsau, Hagenbuch, Hettlingen, Lindau, Pfungen, Seuzach, Turbenthal, Wiesendangen und Wila kostenlose Erstberatung:
Energieberatung Region Winterthur, c/o Nova Energie GmbH
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