Geschichte über Seuzach

Die erste Besiedlung Seuzachs wird kaum vor 400 n. Chr. erfolgt sein. Der Name Seuzach mit seiner Endung "ach" (althochdeutsch = Wasser) ist alemannischen Ursprungs und bezieht sich wahrscheinlich auf den Chrebsbach, der das Dorf durchquert. Das Gemeindewappen führt auf das bis anfangs des 15. Jahrhunderts nachgewiesene Geschlecht der Ritter vom Heimenstein zurück, einer Anhöhe am nördlichen Dorfrand.

Kirchlich gehörte Seuzach zum Bistum Konstanz, rechtlich zur Grafschaft Kyburg. Die in ihrem Kern romanische Kirche wurde am 26. Juni 1131 durch den Fürstbischof von Konstanz dem Heiligen Martin geweiht. Sie steht unter Heimatschutz auf einem markanten Hügel im Westen des Dorfes. Die erste schriftliche Erwähnung findet sich in einem Lehensbrief von 1263. Ein Jahr später trat Rudolf von Habsburg als Erbe der Kyburger auf.

In den Kriegen zwischen den Habsburgern und den Eidgenossen standen die Seuzacher auf Seite der Habsburger. Mehrfach wurde das Dorf gebrandschatzt und geplündert, so in den Jahren 1405 und 1445. Im Mai 1798 zogen die Franzosen in den Ort ein. Als sie ein Jahr später unter schweren Kämpfen abziehen mussten, legten sie im Dachstuhl des Kirchturmes Feuer.

Angebrannte Balken zeugen noch heute von jenen kriegerischen Zeiten. Die mit der neuen Verfassung 1831 geschaffene Zivilgemeinde Seuzach, Oberohringen und Unterohringen wurde 1928 wieder aufgehoben. 1941 legte der Ort mit der Güterzusammenlegung die Voraussetzungen für die starke bauliche Entwicklung in den Nachkriegsjahren. Als heute grösste Vorortsgemeinde von Winterthur erhielt Seuzach bereits 1957 eine der ersten mechanisch-biologischen Kläranlagen der Schweiz. Diese erfüllt nach einer umfassenden Erneuerung und Erweiterung, die im Frühling 2000 abgeschlossen werden konnte, die bestehenden gesetzlichen Bestimmungen bei weitem.

1963

Spatenstich zum Bau der Autobahn N1. Seuzach steuerte rund 40 ha Kulturland und fast ebenso viel Wald bei.

1971

Seuzach ist Standort des römisch-katholischen Zentrums von sechs Gemeinden.

1979

Eröffnung des regionalen Kranken- und Altersheimes "Alterszentrum im Geeren".

1983

Inbetriebnahme des grossen Freibades Weiher.

1999

Die moderne Dreifach-Sporthalle "Rietacker" wurde ihrer Bestimmung übergeben. Diese hat sich zu einem überregionalen Sportzentrum entwickelt.

2000

Einweihung eines Erweiterungsbaus des Alterszentrums im Geeren mit öffentlicher Cafeteria, Tagesklinik und zusätzlichen Infrastrukturräumen.

2002

Nach einem langen Provisorium wurde im Sommer 2002 der neue S-Bahnhof offiziell eingeweiht. Er bietet neben den üblichen Dienstleistungen auch Einkaufsmöglichkeiten.

2011

Die neue Ortsgeschichte "Seuzach - von Bauerndorf zur modernen Wohngemeinde" wurde an der Vernissage vom 18. November 2011 vorgestellt und kann im Gemeindehaus erworben werden.

2013

Die Gemeinde Seuzach wurde in diesem Jahr 750 Jahre alt, was in Seuzach mit diversen Anlässen und Events das ganze Jahr durch gefeiert wurde.

2015

Die Badi Seuzach konnte in diesem Jahr umfassend saniert werden und ist seither mit Chromstahlbecken sowie neuster Wasser- und Sicherheitstechnik ausgestattet.

2016

Mitte September hat das Seuzi Fäscht auf dem Areal der Sportanlage Rietacker stattgefunden. Das Herzstück des Anlasses war eine rund 100 Meter lange Festmeile mit integrierter «Seuzi Bühne» und Dorfplatz. Es gab mehrere Vereinsstände, die eine Vielfalt von Essen, Trinken und Unterhaltung anboten.

2017

Im August konnte das erster Seuzacher Open Air auf der Rietackerwiese stattfinden. Jugendliche aus Seuzach und Hettlingen haben zusammen mit der Jugendfachstelle den Event geplant. Am Open Air spielten verschiedene Bands aus der näheren Umgebung.

2021

Im Sommer wurde die Überbauung Schneckenwiese fertiggestellt. Mit der Eröffnung der Bibliothek, den neuen Tagesstrukturen sowie den Alterswohnungen bietet die Überbauung Schneckenwiese einen Treffpunkt für Jung und Alt.

2022

Im April wurde der neue Polizeiposten an der Stationsstrasse 11 feierlich eingeweiht. 

Im August wurde der Neubau des Alterszentrum im Geeren feierlich eröffnet. Der Neubau sowie die Teilsanierung des bestehenden Gebäudes kostet rund 50 Millionen Franken und wird durch die Zweckverbandsgemeinden getragen. Der Neubau bietet Platz für rund 170 Bewohnende. Das bestehende Gebäude wird nach erfolgtem Umzug saniert und sollte ab 2023 wieder bewohnt werden. 

Im September hat das Seuzi Fäscht erneut auf dem Areal der Sportanlage Rietacker stattgefunden. Die Hauptattraktion des Anlasses war das grosse Riesenrad, welches das ganze Festgelände in ein buntes Lichtspiel tauchte. Es gab diverse Stände, die eine Vielfalt von Essen, Getränken und Unterhaltung anboten. Ein rundum gelungenes Seuzi Fäscht.